Und auf einmal ist es Herbst, plötzlich und unerwartet, nicht zu übersehen. Ich persönlich freu mich drüber. Ich mag den Wechsel der Jahreszeiten und jetzt beginnt eine Zeit, die einen förmlich zur Ruhe und zum Luftholen zwingt. Insekten jammern auch nicht lange rum, sie suchen sich eine gemütliche Bleibe und bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor, d.h. wenn sie einen Unterschlupf finden. Über die Nachteile steriler, aufgeräumter Gärten habe ich im letzten Blogbeitrag geschrieben. Aber wie macht man es den Insekten jetzt gemütlich? In den Baumarkt oder ins nahe Gartencenter gehen und viel Geld ausgeben und sich dann wundern, dass die Zimmer leer bleiben? Nein, natürlich nicht! Interessierte Naturfreunde wissen: Insekten sind mindestens so anspruchsvoll wie wir. Nix mit feuchter, zugiger Bruchbude. Und die hohen Ansprüche haben auch nichts mit Arroganz oder Blindheit zu tun. Fluginsekten müssen in den ihnen angebotenen Schilfhalmen und Bohrlöchern z.B. „rückwärts einparken“. Die empfindlichen Flügel würden bei Nadelhölzern und Kiefernzapfen verkleben und bei unsauber in Weichholz gebohrten Löchern beschädigt werden.
Eine wunderbare Seite, die genau beschreibt, welche Materialien wie verbaut oder eingesetzt werden können, habe ich hier verlinkt: https://wildbienenschreiner.de/tipps.html
Man muss übrigens keinen eigenen Garten haben, um solch eine Nisthilfe anzubieten. Eine Terrasse oder Balkon oder ein alter Schuppen in der Nähe sind auch gut geeignet, dort ein Insektenhotel einzurichten, und Kinder freuen sich, wenn sie beobachten können, dass tatsächlich jemand die angebotenen Zimmer annimmt. Mögliche Materialien lassen sich preiswert erwerben oder beim Spaziergang finden. Eine lohnende Beschäftigung für die letzten warmen Herbsttage. Daher ran an die Bohrer, Hämmer und Zangen und …
SCHÜTZT UNSERE INSEKTEN!!!